Was hab' ich?

Medizinische Befunde sind in Fachsprache verfasst und meist nicht patientengerecht. Den eigenen Befund verstehen, mit der Ärztin oder dem Arzt auf Augenhöhe sprechen und informierte Entscheidungen treffen – das ist so leider für viele Menschen nicht selbstverständlich. Seit 2011 können sich Patienten daher mit ihren Befunden an washabich.de wenden. Hier erhalten sie eine kostenlose Übersetzung, ehrenamtlich erstellt von Medizinstudierenden und Ärzten.

Das „Was hab’ ich?“-Team (von links): Anne Erler, Beatrice Brülke und Ansgar Jonietz. © Tobias Ritz

Auch nach 10 Jahren ist die Nachfrage nach den leicht verständlichen Befund-Übersetzungen von „Was hab‘ ich?“ ungebrochen. Jetzt hat „Was hab‘ ich?“ im Jubiläumsjahr den 50.000 Befund übersetzt (Juli 2021).

Viele Nutzerinnen und Nutzer des Serviceangebotes verstehen durch die Übersetzung ihres Befundes zum ersten Mal wirklich, was sie haben. Das ermöglicht ihnen einen bewussteren Umgang mit ihrer Erkrankung und kann dazu beitragen, dass sie sich gesundheitsförderlicher verhalten. Die Übersetzungen unterstützen auch das Arzt-Patienten-Verhältnis: Patienten erhalten durch die verständlichen Befund-Erläuterungen die Möglichkeit, im Arzt-Gespräch die richtigen Fragen zu stellen und informierte Entscheidungen zu treffen. Die Übersetzung ist dabei kostenfrei.

Medizinersprache ...

Ein Beitrag mit anschließendem Interview über die Arbeit des Internetportals www.washabich.de im Westdeutschen Rundfunk.

Für die ehrenamtlich tätigen Medizinerinnen und Mediziner bedeutet jede Befund-Übersetzung mehrere Stunden Arbeit. Sie interpretieren die Befunde nicht, sondern erläutern die oft hochkomplexen medizinischen Texte in verständlicher Sprache mit Hintergründen und Zusammenhängen. 

Mehr als 2.400 Medizinstudierende, Ärztinnen und Ärzte konnte „Was hab‘ ich?“ bis heute für eine verständliche Kommunikation sensibilisieren. Die Kommunikationsausbildung wurde außerdem bereits an verschiedenen Universitäten als Wahlfach durchgeführt. Für Ärzte ist sie von den Ärztekammern als Fortbildung anerkannt.

Weitere Informationen

Befunddolmetscher.de

Interaktives Medizin-Lexikon in Zusammenarbeit mit der Weissen Liste gGmbH entwickelt. Hier könnt ihr selbstständig Fachbegriffe und deren leicht verständliche Erklärungen nachschlagen. Der Befunddolmetscher bietet über 10.000 Erklärungen zu medizinischen Fachbegriffen. Alle Texte wurden von Ärzten in verständlicher Sprache verfasst.

Patientenbrief. © Amac Garbe

Beispielbefund

Wie sieht eigentlich eine typische Übersetzung aus? Hier seht ihr es. Links ist der Originalbefund und rechts daneben findet ihr die jeweilige Übersetzung.

Ariane Schick-Wetzel, Ärztin. © David Pinzer

Unabhängige Patientenberatung

0800 - 01177 22


Ihr habt Verständnisfragen zu euren Laborbefunden, eurem Arztbrief oder einem radiologischen Befund? Die Unabhängige Patientenberatung (UPD) erläutert Fachbegriffe und übersetzt Befunde in eine verständliche Sprache. (© Foto: UPD / von Ploetz)

Die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) ist - nach eigenen Angaben - eine gemeinnützige Institution, deren Auftrag es ist, Ratsuchenden kostenfrei umfassende Informationen und individuelle Beratung in gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen zu bieten. Grundlage dafür ist Paragraf 65b Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V),

der verpflichtet den Spitzenverband Bund der Krankenkassen dazu, die Arbeit der Stiftung zu finanzieren. Auch die private Krankenversicherung kann sich, entsprechend ihrem Anteil an den Versicherten, beteiligen. Beide Geldgeber dürfen auf die Tätigkeit der Stiftung keinen Einfluss nehmen. (Quelle: Stiftung UPD. Über uns)

Fragen?

Habt ihr Fragen zur Befunderläuterung? Wir versuchen euch gerne weiterzuhelfen bzw. an die richtigen Ansprechpartner zu lotsen. Einfach eine kurze Nachricht an uns senden.

Letzte Aktualisierung

Created with Sketch.

Die letzte Aktualisierung der Inhalte dieser Seite erfolgte am 23. August 2024.